Mitgliederversammlung vom 19. März 2011

Protokoll der ordentlichen DMJL-Mitgliederversammlung
2011-03-19, Edewecht

Vorläufige Tagesordnung laut Einladung:

  1. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, der Anwesenheit, der Stimmberechtigung und der Tagesordnung
  2. Bericht des Vorstandes inkl. Kassenbericht
  3. Bericht der Kassenprüfung
  4. Entlastung des Vorstandes
  5. Wahl des Vorstandes:
    1. der Präsidentin oder des Präsidenten
    2. der zwei Vizepräsidenten oder Vizepräsidentinnen
    3. der bis zu vier weiteren Mitglieder des Vorstandes
  6. Wahl von Kassenprüfern oder Kassenprüferinnen
  7. Beratung von Anträgen
    1. Antrag auf Satzungsänderung: § 7 Vorstand und Präsidium
    2. Antrag auf Satzungsänderung: § 6 Mitgliederversammlung
  8. Beitragsordnung
  9. Verschiedenes

TOP1

Uwe Martens begrüßt die Anwesenden und stellt die ordnungsgemäße Ladung sowie Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung fest; erschienen sind 27 Stimmberechtigte (s. Anlage). Es gibt keine Ergänzungswünsche zur vorläufigen Tagesordnung.

Die Mitgliederversammlung beginnt mit einem kurzen Gedenken an die Opfer und Notleidenden der jüngsten Katastrophen in Japan.

TOP2

Der scheidende Vorstand berichtet über die Aktivitäten der vergangenen Jahre.

Regionalarbeit

Die Regionen Ammerland/Oldenburg sowie Hannover bilden weiterhin gewichtige “Pole” der DMJL. In und um Edewecht fanden weiterhin die regelmäßigen Spielabende, Punktspiele sowie Neujahrsturnier und Sommerfest statt. Der Termin für das diesjährige Sommerfest ist der 6. August 2011. Hannover meldet zunehmende Spielerzahlen, die Teilnahme an “Hannover spielt!” sowie das erstmalige Ausrichten eines Adventsturniers zum Jahresende 2010.

Die Regionalgruppe Osterholz-Scharmbeck zeigte sich in der jüngeren Vergangenheit etwas “schwächelnd” und stark geschrumpft, berichtet aber von positiven Aussichten und einer angedachten Fusion mit Bremer Spielern zu einer gemeinsamen Regionalgruppe “OHZ-HB”. In Bremen sollen zudem wieder die Spieletage und VHS-Kurse für Zuwachschancen sorgen.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich auch in Nordrhein-Westfalen eine hoffnungsvolle Keimzelle für weiteres Wachstum des Vereins gebildet. Die seit Längerem diskutierte Regionalgruppe Frankfurt befindet sich jetzt offiziell im Aufbau. Darüber hinaus gibt es Berichte von einer beginnenden Formierung einer Riichi-Szene in Berlin.

Regelvarianten

Ziel der DMJL ist es, allen Mah-Jongg-Spielern ein Dach zu bieten. Viele Gruppen spielen auch heute noch nach “klassischen” Regeln (CC) – beispielsweise befindet sich die entstehende Frankfurter Gruppe noch im Übergang von CC zu MCR. Eine deutliche Rolle spielt zudem das Riichi-Mah-Jongg, wie die mehrmalige Ausrichtung der europäischen Riichi-Meisterschaften (RCR) in Hannover eindrücklich belegt. Die zunehmende Einladung und Integration von Riichi-Spielern in die DMJL ist besonders erwünscht. Der Einbezug weiterer Regelversionen bleibt abzuwarten, ist aber ausdrücklich nicht ausgeschlossen – in der Einheit liegt die Stärke, betonte der scheidende DMJL-Präsident Uwe Martens an dieser Stelle.

Turniere

In den vergangenen zwei Jahren war ein deutlicher Zuwachs im Turniergeschehen zu beobachten: Erstmalig fand 2010 die “Dortmund Mahjong Open” statt, Turniere in Westerstede und Hannover wurden zu MERS-1-Veranstaltungen aufgewertet. Darüber hinaus gab es zahlreiche Riichi-Events und Qualifikationsrunden für die jeweiligen Europa- und Weltmeisterschaften, wobei Art und Systematik der Qualifikation auch weiterhin zu diskutieren sein werden.

Leider rangiert das Gros der deutschen Spielerinnen und Spieler derzeit im EMA-Ranking großenteils eher im Mittelfeld – hier gibt es noch Verbesserungspotenzial. Lobend zu erwähnen sind an dieser Stelle jedoch auch unsere Top-Spielerinnen, allem voran Nadine König, deren 8. Platz in der WM ein großer Erfolg war.

Internationales

Die Partnerschaft mit dem US-Onlineanbieter Mahjongtime.com wurde 2009 turnusgemäß beendet, nachdem sich aus der Zusammenarbeit praktisch kein Nutzen ergeben hatte (allerdings auch kein Schaden entstanden war).

Ein großes “Fragezeichen” bleibt die Kooperation mit der World Mahjong Organization (WMO), die weiterhin fest in chinesischer Hand liegt, aber großenteils “abgetaucht” ist. Aufgrund von gerüchteweise bestehenden internen Querelen erscheint leider keine große Hoffnung auf Besserung der Situation angebracht.

Von der European Mahjong Association (EMA) gibt es in jüngster Vergangenheit außer der Ausweitung der Ranglistenturniere auf jeweils bis zu drei MCR- und RCR-Veranstaltungen pro Mitgliedsland und Jahr nichts Neues zu berichten. Auch der Austragunsgsort der nächsten Europameisterschaften ist noch offen.

Sonstiges

Die DMJL besitzt mittlerweile fünf zertifizierte EMA-Referees, wobei aber noch einige weitere Mitglieder an der entsprechenden Ausbildung teilgenommen haben und somit auch für den Einsatz als Schiedsrichter infrage kommen, da weiterhin kein Erfordernis des erfolgreichen Abschlusses besteht. Die weitere Teilnahme von DMJL-Mitgliedern an Fortbildungsmaßnahmen ist sinnvoll und ausdrücklich erwünscht.

Die für das vergangene Jahr geplante Ausarbeitung einer “Turnierordnung”, welche nicht zuletzt die Bereitstellung von Ersatzspielern und Schiedsrichtern regeln sollte, konnte leider noch nicht fertiggestellt werden.

Bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit ist allem voran der Internetauftritt der DMJL komplett erneuert und deutlich erweitert worden; zur klassischen Homepage wurde eine Facebook-Seite ergänzt, Updates werden ebenfalls auf Twitter kommuniziert. Außerdem gab es rechtzeitig zur vergangenen Weltmeisterschaft gestickte Vereinsaufnäher und zum Jahr des Hasen “Kühlschrankmagnete” mit dem DMJL-Logo.

Diskutiert wurde im Vorstand auch die Frage, inwiefern Mah-Jongg-Turniere von einer Einstufung als Glücksspiel bedroht sein könnten, was erhebliche Restriktionen nach sich ziehen würde. Eine abschließende Klärung konnte jedoch trotz verschiedentlicher Kontaktversuche zu bekannten Rechtsanwälten und ins zuständige Ministerium bislang leider nicht herbeigeführt werden.

Kassenbericht

Kai Oliver Grote berichtet als Kassenwart von einer entspannten finanziellen Situation des Vereins: 2009 gab es zwar im Jahresabschluss ein Minus von rund 310 Euro, dem allerdings auch erhebliche Investitionen in Spielmaterial und Schiedsrichterausbildung gegenüberstanden. Da 2010 mit einem Plus von etwa 560 Euro endete, konnten in der abgelaufenen Amtszeit insgesamt rund 250 Euro zusätzliche Rücklagen gebildet werden. Dies ist nicht zuletzt als Sicherheit für künftige Turniere wichtig, die regelmäßig finanzielle Unwägbarkeiten angesichts schwer vorhersagbarer Teilnehmerzahlen bedeuten.

Persönliches von Uwe Martens

Der scheidende DMJL-Präsident berichtete, dass bei ihm nach acht Jahren mit viel organisatorischer Arbeit der Wunsch gewachsen sei, wieder mehr selbst zu spielen. Angesichts einer zunehmenden beruflichen Belastung habe er sich daher entschieden “offiziell” kürzer zu treten und nicht erneut zu kandidieren. Uwe bleibt der DMJL aber weiterhin genauso eng verbunden wie bisher und stehe dem Verein auch für einzelne Orga-Aufgaben zur Verfügung. Zugleich dankte Uwe allen, die während seiner Präsidentschaft in der Vereinsarbeit mitgeholfen haben.

TOP3

Heike Schäfer berichtet für die Kassenprüfung: Die Kasse stimmt. Zur Fortentwicklung und Verbesserung der Arbeit enthält das Protokoll der Kassenprüfer zudem einige Vorschläge an den zukünftigen Vorstand.

TOP4

Heike Schäfer beantragt die Entlastung des Vorstands. Es besteht kein Wunsch zu weiterer Aussprache. Der Antrag auf Entlastung wird bei 6 Enthaltungen einstimmig angenommen (21/0/6).

TOP5

Zur Durchführung der Vorstandswahlen wird ein Wahlvorstand aus Uwe Martens, Nadine König und Marion Meier gebildet.

Präsident

Der einzige Vorschlag zur Wahl des Präsidenten lautet auf Uwe Pelzer. Nach einer kurzen Kandidatenvorstellung werden weder Fragen vorgebracht noch eine Personaldebatte gewünscht. Uwe Pelzer wird in offener Wahl bei einer Enthaltung einstimmig gewählt (26/0/1). Uwe Pelzer nimmt die Wahl an.

Vizepräsidenten

Aus dem Plenum werden Kai Oliver Grote, Norbert Luckhardt, Michael Zahradnik und Heike Schäfer für die Posten der zwei Vizepräsidenten vorgeschlagen. Michael Zahradnik lehnt eine Kandidatur ab, die drei anderen stellen sich kurz vor. Nachfolgend gibt es weder Fragen an die Kandidaten noch den Wunsch zu einer Personaldebatte. Es folgt eine geheime Wahl mit zwei Stimmen pro Stimmberechtigtem, in der auf Kai Oliver Grote 21, auf Norbert Luckhardt 20 und auf Heike Schäfer 10 Stimmen entfielen. Damit sind Kai Oliver Grote und Norbert Luckhardt gewählt – beide nehmen die Wahl an.

Beisitzer im Vorstand

Aus dem Plenum werden Heike Schäfer, Elke Pünjer, Axel Eschenburg, Michael Zahradnik, Ilka Stummeyer, Frauke Roos, Simone Weisbrodt und Monika Jenjahn vorgeschlagen. Ilka Stummeyer und Simone Weisbrodt lehnen eine Kandidatur ab, die anderen stellen sich kurz vor. Eine Personaldebatte wird nicht gewünscht. Es folgt eine geheime Wahl mit vier Stimmen pro Stimmberechtigtem, in dem die Kandidaten die folgenden Ergebnisse erzielten:
Heike Schäfer 24,
Michael Zahradnik 22,
Elke Pünjer 17,
Axel Eschenburg 15,
Frauke Roos 12,
Monika Jenjahn 11 Stimmen.

Damit sind Heike Schäfer, Michael Zahradnik, Elke Pünjer und Axel Eschenburg – alle vier nehmen die Wahl an.

TOP6

Aus dem Plenum werden Erika Gerdes, Monika Jenjahn und Marion Meier zur Wahl der drei Kassenprüfer vorgeschlagen. Die Kandidatinnen werden in offener Abstimmung en bloc bei vier Enthaltungen einstimmig gewählt (23/0/4).

(Die Zahl der stimmberechtigten Anwesenden erhöht sich auf 28.)

TOP7

Norbert Luckhardt hatte zwei Anträge auf Satzungsänderung eingebracht, die satzungsgemäß und fristgerecht mit der Einladung zur Mitgliederversammlung verschickt wurden:

Antrag auf Satzungsänderung (§ 7)

“Um eine Beschlussfassung des Vorstands auch ohne unmittelbare persönliche Anwesenheit zu ermöglichen, schlage ich eine Ergänzung der Satzung vor.” Norbert Luckhardt, Vizepräsident, 10. Feb. 2011

Die MV möge beschließen, § 7 Abs. 5 wie folgt neu zu fassen:
(5) Der Vorstand ist beschlussfähig,
a) wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder und mindestens ein Präsidiumsmitglied anwesend sind – Beschlüsse werden dann mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst,
b) wenn alle Mitglieder von einem Präsidiumsmitglied schriftlich (ggf. auch per E-Mail) oder fernmündlich über anstehende Entscheidungen informiert worden sind – eine abzustimmende Vorlage muss klar als solche bezeichnet und im Wortlaut übermittelt werden, Beschlüsse erfordern in diesem Fall die absolute Mehrheit der Vorstandsmitglieder.

Antrag auf Satzungsänderung (§ 6)

“Ich schlage vor, eine kostensparende Kommunikationsmöglichkeit per E-Mail für Einladungen zur Mitgliederversammlung explizit in der Satzung zu verankern, diese Einladungsform aber nur für Mitglieder vorzusehen, die hierzu ausdrücklich zustimmen.” Norbert Luckhardt, Vizepräsident, 10. Feb. 2011

Die MV möge beschließen, § 6 Abs. 3 um die im Folgenden eingefügte Klammer zu ergänzen:
(3) Zur Mitgliederversammlung wird vom Präsidenten oder der Präsidentin unter Angabe der vorläufigen Tagesordnung mindestens vier Wochen vorher schriftlich (ggf. auch per E-Mail an hierfür explizit angegebene Adressen) eingeladen. Sie tagt in der Regel mindestens einmal in zwei Jahren.

Nach einer kurzen Erläuterung der Anträge durch Norber Luckhardt und einer Stellungnahme durch den neu gewählten DMJL-Präsidenten Uwe Pelzer wird über die beiden Anträge offen abgestimmt.

Der Antrag auf Neufassung des § 7 der Satzung wird einstimmig angenommen (28/0/0).

Der Antrag auf Ergänzung des § 6 der Satzung wird bei vier Enthaltungen einstimmig angenommen (24/0/4).

Die für Satzungsänderungen erforderliche Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder ist in beiden Fällen gegeben – die Satzungsänderungen sind damit beschlossen.

TOP8

Um dem Vorstand künftig einen größeren finanziellen Handlungsspielraum (insbes. für geplante verstärkte Maßnahmen zur Mitgliederwerbung) einzuräumen, wird nach kurzer Diskussion ab 2012 eine Erhöhung des “Normalbeitrags” auf 15 Euro sowie die Festsetzung des Jahresbeitrags für juristische Personen auf 150 Euro vorgeschlagen (der “Sozialbeitrag” soll weiterhin 5 Euro jährlich betragen). In offener Abstimmung wird der Antrag bei einer Enthaltung einstimmig angenommen (27/0/1).

TOP9

  • Den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern wird für ihre bisherige Mitarbeit noch einmal ausdrücklicher Dank ausgesprochen.
  • Die Mitgliederversammlung diskutiert den Fragenkomplex, ob für eine Teilnahme an MERS/RERS-Turnieren künftig eine Mitgliedschaft in der DMJL obligatorisch sein soll, gegebenfalls Nichtmitglieder der DMJL oder anderer EMA-Verbände ein erhöhtes Startgeld zahlen sollten und/oder Nichtmitglieder der DMJL zumindest nicht zur Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaften berechtigt sein sollen. Nach dem Austausch von Pro- und Kontra-Argumenten und einer Debatte über alternative Modelle (ggf. nur einmalige Startberechtigung “zur Probe”) kann letztlich zunächst kein Konsens gefunden werden, weswegen die Aufforderung an den neuen Vorstand ergeht, einen Vorschlag zur diesbezüglichen Regelung auszuarbeiten.

für das Protokoll: gez. Norbert Luckhardt